Slam Poetry vom Poetry-Slam-Meister. Lars Ruppel kommt nach Wolfenbüttel. Auf Einladung des Lions Clubs Wolfenbüttel – Herzog August ist der dreimalige deutsche Poetry-Slam-Meister in der Lessingstadt zu Gast.

Die Lions laden zu einer Lesung mit Ruppel ein. Termin: Montag, 21. März, 19 Uhr, im Solferino des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Am Exer. Der Eintritt ist frei, es wird aber um eine Spende zugunsten der Wolfenbütteler Tafel des DRK gebeten. Allerdings ist eine Voranmeldung erforderlich (Name, Personenzahl) – per E-Mail unter lcwfha@gmx.de

Zum Inhalt: Lars Ruppels höchst abwegige Gedichtreihe unter dem Titel „Holger, die Waldfee“ beschäftigt sich mit Redensarten wie „Alter Schwede“, „Mein lieber Herr Gesangsverein“ oder „Nicht schlecht, Herr Specht“. In der anarchistischen Art der Slammer und der pedantischen Form der Poeten gibt er diesen Personen eine Geschichte und erweckt sie zum Leben. Wie nebenbei lernen die Zuschauer, wie sie mit Gedichten Gehaltserhöhungen und Applaus bekommen und wieso nicht jedes Wort für jeden Menschen gleich klingen darf. Ein Abend mit ihm ist mehr als nur Unterhaltung. Es ist eine lebensverändernde Deutschstunde mit einem sehr, sehr seltsamen Lehrer.

Ruppel leitet neben seinem Engagement als Poetry-Slammer das Alzheimer-Poesie-Projekt „Weckworte“. Während der Veranstaltung wird er dies kurz vorstellen. Denn: Der Lions Club Wolfenbüttel – Herzog August hat Ruppel auch für zwei Seminare zu diesem Thema nach Wolfenbüttel eingeladen. Sie finden am Montag und Dienstag, 21. und 22. März, in zwei Senioren-Einrichtungen im Landkreis statt.

Zum Projekt schreibt Ruppel: „Weckworte“ ist ein Fortbildungsangebot für Pflegekräfte, Pflegeschüler, Angehörige und Schüler aller Schulformen. In den Fortbildungen lernen die Teilnehmenden, wie sie klassische Gedichte für Menschen mit Demenz vortragen. Durch die speziellen Weckworte-Techniken können selbst schwerst von Demenz betroffene Menschen die vorgetragenen Gedichte verstehen.

Die Techniken eignen sich zur Einbindung in alltägliche Pflegeabläufe und sollen die Pflegekräfte für die Gedichte begeistern, die für die ältere Generation so wichtig waren. Ein Fokus liegt auf der kulturellen Aufwertung der Pflege, weswegen auch Gedichte vorgetragen werden, die den dementen Menschen unbekannt sind und trotzdem Erinnerungen wecken.

Der Lions Club finanziert die beiden Seminare. Insgesamt sollen an den beiden Tagen 40 Pflegekräfte aus dem Landkreis Wolfenbüttel durch Ruppel geschult werden.

Bild: Pierre Jarawans