Schon vor 2000 Jahren erkannte der römische Dichter Juvenal das Zusammenspiel zwischen Geist und Körper. Sein Ausspruch „Mens sana in corpore sano“ bedeutet, ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.

In diesem Ausspruch verbirgt sich viel Wahrheit, denn ein ausgeruhter, trainierter und ausgewogen ernährter Körper ist die Basis für einen optimal funktionierenden Geist. Und genau, das verbirgt sich hinter dem Programm der Kissenbrücker Grundschule, die als erste im Landkreis Wolfenbüttel das Zertifikat hierfür erhalten hat.

Das sogenannte Reflexintegrationsprogramm (RIT) zielt darauf ab, den Kindern bei Lernschwierigkeiten und Konzentrationsschwächen zu helfen. Wie funktioniert das? Zu Beginn wird durch Tests und einen Fragebogen der individuelle neuromotorische Entwicklungsstand des Kindes ermittelt. Basierend auf den Ergebnissen wird ein maßgeschneiderter Trainingsplan erstellt. Dieser Plan besteht aus spezifischen Bewegungsübungen, die die noch aktiven Reflexe hemmen und das Nervensystem vernetzen. Eltern werden angeleitet, die Übung mit dem Kind täglich für etwa 10 bis 15 Minuten durchzuführen. Durch die Übungen werden Konzentrationsschwäche und körperliche Unruhe reduziert, was dazu beiträgt, Schwierigkeiten beim Lesen, schreiben und rechnen zu verringern. Die Übungen werden in regelmäßigen Treffen, durch den Therapeuten überprüft und der Plan angepasst.

„Es ist großartig zu sehen, wie die Kinder sich darauf einlassen, es annehmen und Spaß daran haben“, beobachtet Helge Büssemaker vom Lions Club Wolfenbüttel Herzog August. „Es ist eine Bereicherung für unseren Ort und ein tolles Aushängeschild“ lobt Franziska Bennecke das Projekt. All das ist natürlich mit finanziellen Kosten verbunden. Darum haben wir uns entschlossen, dieses Projekt finanziell zu unterstützen, so der Lions Club.

Beteiligt haben sich auch die Curt Mast Jägermeister Stiftung und der Förderverein der Grundschule.